Rund 60 Teilnehmer bei AED-Schulung in Oberiflingen
Die Björn-Steiger-Stiftung und der DRK-Kreisverband Freudenstadt sowie Bürgermeister Klaas Klaassen freuten sich über die mehr als 60 Teilnehmer der AED-Schulung in Oberiflingen.
Kaum ein Stuhl blieb am Freitagabend im Sportheim in Oberiflingen frei, denn zahlreiche Interessierte folgten der AED-Schulung.
Bürgermeister Klaas Klaassen berichtete, dass die Defibrillatoren zusammen mit der Björn-Steiger-Stiftung im Sommer installiert worden seien. Er beschrieb das Projekt "herzsicherer Landkreis" als gelungene Initiative.
Ebenso freute sich der Bürgermeister, dass so viele Interessierte die Schulung in Oberiflingen wahrgenommen hätten. Es seien noch mehr Teilnehmer, als bei der AED-Schulung im Rathaus in Schopfloch und dort wären es einige Interessierte gewesen.
Über das Projekt "herzsicherer Landkreis Freudenstadt" informierte Lisa Tomaschko von der Björn-Steiger-Stiftung. Auf rund 1000 Einwohner würde dank der Aktion nun ein Defibrillator kommen. Wie wichtig das Gerät sei, habe sich bereits bewiesen. Einige der Oberiflinger wussten, dass einer der AED bereits dieses Jahr im Nachbarort eingesetzt wurde. "Ich war selbst dabei. Ohne das Gerät hätte es anders ausgesehen", erklärte einer der Oberiflinger, der auf die Anwendung des AED gespannt sei.
Roger Cornitzius vom DRK-Kreisverband Freudenstadt beschrieb den Zuhörern, wann und wie der AED zum Einsatz kommt.Dabei stellte sich heraus, dass sich im Sportheim in Oberiflingen ein AED befindet, das nicht im Zuge des Projekts angeschafft wurde.
Geübt wurde jedoch nicht mit dem "scharfen", sondern mit dem Übungsgerät. "Ich will Ihnen jetzt nicht Ihr Gerät auseinandernehmen und für den Einsatz ist es dann nicht mehr ausgerüstet. Wir haben ja ein Übungsgerät dabei", sagte Roger Cornitzius.
Immer wieder betonte er jedoch, dass das Gerät nur ein "Standbein" von zweien sei. "Das Gerät ist die elektrische Variante. Es ist wichtig, dass Sie die Herzdruckmassage vornehmen, denn das kann das Gerät nicht", so der Referent.
Projekte wie "Löwen retten Leben" würden aktuell in Baden-Württemberg umgesetzt, damit auch junge Menschen eine Reanimation umsetzen können. Deutschland würde bisher im Thema Reanimation einigen Ländern hinterher hinken, was sich mit Schulungen ändern soll.
Daher durften die Teilnehmer der AED-Schulung in Oberiflingen nicht nur dem Vortrag lauschen, sondern mussten auch aktiv werden. Nachdem Roger Cornitzius die Bedienung des AED erklärt hatte, konnten Freiwillige das Übungsgerät an einer Puppe ausprobieren und die Reanmiation vornehmen.
Zudem stellten die Interessierten einige Fragen rund um das Thema Reanimation wie Kinderreanimation und schauten den eigenen Defibrillator genau an. Zur Kinderreanimation erklärte der Referent, dass diese sehr selten vorgenommen werde, denn das Herzkammerflimmern bei Kindern sei sehr selten. Lange Zeit übten die Besucher noch, die großes Interesse am Thema zeigten.